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Die GP Papenburg Hochbau GmbH wurde als Generalunternehmerin mit der schlüsselfertigen Errichtung des Neubaus der Ärztekammer Niedersachsen beauftragt. Das Projekt fällt unter die Hochbaurichtlinie und bietet Platz für bis zu 400 Mitarbeitende. Das Gebäude, basierend auf dem Entwurf des Büros Grüntuch Ernst Architekten Berlin, gründet auf einer 2-geschossigen Tiefgarage. Der Leistungsumfang der Gründung umfasste folgende Leistungen: geschlossene Wasserhaltung, Sicherung der Baugrube durch Verbauarbeiten, sowie Bohrpfähle an benachbarten Gebäuden. Zur Sicherung gegen eintretendes Wasser wurde eine WU-Konstruktion mit Frischbetonverbundfolie ausgeführt.Das Untergeschoss beinhaltet neben der Tiefgarage, Technikräume und -zentralen. Hierzu zählen unter anderem eine der 3 Lüftungszentralen, die Kältezentrale, die Sprinklerzentrale, das Rechenzentrum und die Heizzentrale. Neben dem Technikbereich wurden das Regenrückhaltebecken und der Sprinklertank mithilfe der Rohbausubstanz im UG als eigenständige Räume realisiert. Zur Förderung eines modernen Mobilitätskonzeptes wurden für Radfahrer:innen im UG, Umkleiden und Duschräume in der Nähe der Fahrradstellplätze errichtet. Gleichsam sind fast ein Fünftel der vorhandenen Stellplätze mit Ladestationen für E-Autos ausgestattet. Das Gebäude erschließt sich oberirdisch über 10 Geschosse. In seiner Nutzung wird es vor allem als Bürogebäude sowohl für interne als auch externe Nutzer:innen verwendet. Neben den allgemeinen Arbeitsbereichen sind im Erdgeschoss weitere Besprechungsräume und eine größere Versammlungsstätte für bis zu 200 Personen vorhanden, welcher auch für eine externe Nutzung zur Verfügung steht. Weiterhin sind Räume zur Ausbildung zukünftiger Ärzte und deren Weiterbildungen vorhanden. Die Bürobereiche sind auf einem Hohlboden erbaut worden und sind als eigenständige Räume durch Trockenbauwände getrennt. Besprechungsräume wurden durch Glas-Systemtrennwände vom restlichen Bereich abgegrenzt. Für die örtliche Versorgung wurden Einbauküchen in den einzelnen Etagen vorgesehen sowie eine Industrieküche für einen Mensabetrieb im 1. OG. Kennzeichnend für die Sanitärbereiche ist vor allem der moderne Unisexcharakter. Die Etagen lassen sich über 4 Hauptaufzüge erreichen. Die Aufzugsauskleidung besteht aus vollverspiegelten Oberflächen und entspricht über die DIN EN 81-70 hinaus auch den Anforderungen für Rollstuhlfahrer. Dies trifft auch auf alle weiteren Bereiche zu. Die öffentliche innere Erschließung des Gebäudes, z. B. Foyer-, Flurbereiche, Aufzugsräume etc. zeichnet sich vor allem durch ihre hohe materielle Qualität aus. Hierbei wurde neben einer furnierten Echtholzvertäfelung an den Wänden auch auf einen vor Ort eingebrachten Terrazzo gesetzt. Neben der Belegung mittels Teppich in den Bürobereichen und Terrazzo in den öffentlichen Bereichen wurden die Versammlungsstätte und Besprechungsräume im EG mit Parkett ausgestattet. Die hohe Qualität in der Planung für Haustechnik wie für Architektur sowie deren Umsetzung ermöglicht durch eine effiziente Steuerung der haustechnischen Anlagen und der Verwendung von ausschließlich energiesparenden LED-Leuchtmitteln einen ca. 25% niedrigeren Primärenergiebedarf gegenüber dem Vergleichswert für Neubauten. Weitere Besonderheiten in der Ausführung der Leistung lagen in der Gebäudehülle. So wurde das Gebäude mit einer Art hinterlüfteten Fassade konzipiert, die sich dadurch auszeichnet, dass das komplette Gebäude mit Prallscheiben vorgehangen wurde. Eckausbildungen der Gebäudekanten wurden grundlegend als runde Elemente konzipiert. Zur Reinigung der Glasfassade sieht das Gebäude weiterhin eine Fassadenbefahranlage auf den Dachterrassen vor. Die Dachterrassen dienen darüber hinaus als Erholungs- und Aufenthaltsort. Eine Intensivbegrünung und Sitzmöglichkeiten tragen sowohl zu einem positiven Städteklima als auch zum Wohlbefinden dabei.

Kennzahlen im Überblick

• Grundstücksgröße: ca. 4.100 qm
• Gebäudehöhe: 39 m
• BGF: ca. 19.500 qm
• UG: ca. 6.000 qm
• 110 Stellplätze und Technikflächen
• EG: ca. 2.300 qm
  (Foyer, Wandelhalle, Konferenz-/Seminarbereiche)
• 1.-8. OG: ca. 10.200 qm
  (Büros, Lehrpraxisbereiche, Küchen, Kasino)
• ZG und 9. OG: ca. 1.000 qm für Lager, Archive, Technik